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LinaS Benefiz-Gala: bunt, vielseitig und informativ
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- Erstellt am Montag, 14. Januar 2013 17:17
Plädoyers für die Ausweitung des Projekts
Der große Erfolg des Projekts LinaS ist durch zielgerichtetes und gemeinsames Handeln möglich geworden. LinaS ist eine Bereicherung für die Region und ein Musterbeispiel für Inklusion. Darin stimmten alle Rednerinnen und Redner während der LinaS-Benefiz-Gala sowie die aktiv am Projekt Beteiligten überein. Im Mittelpunkt des Abends standen die vielen Akteure in den Sportvereinen und auch die Zukunft des Projekts LinaS.
Was an diesem Abend besonders deutlich wurde: Menschen mit Beeinträchtigung sind nicht behindert, sie werden nur häufig behindert. Über 500 Gäste konnten in der Halle IV miterleben, wie viel Freude Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer mit unterschiedlichsten Handicaps am Sport haben. Das Besondere daran ist die Gemeinsamkeit von Menschen mit und ohne Behinderung, die mit dem Projekt LinaS, initiiert vom Christophorus-Werk, möglich wurde. An diesem Abend zeigten die Menschen mit Behinderung, zu welchen Leistungen sie fähig sind, wenn sie eine Chance bekommen, dabei zu sein. In Lingen sind sie dabei. Über 30 Vereine haben sich inzwischen geöffnet. Dort trainieren insgesamt fast 300 Menschen mit Behinderung.
Moderiert von Udo Dumbeck (Europa- und Weltmeister im Formationstanz) und Marco Schnitker (Redaktionsleiter ev1.TV) begann der Abend mit Live-Musik der Band „Shit Happens“, in der Menschen mit und ohne Behinderung ihre musikalische Leidenschaft gekonnt und rockig zum Ausdruck bringen. Im Wechsel mit Pete Budden (Piano und Gesang) begeisterten sie das Publikum. Die Grußworte und Ansprachen der offiziellen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Sport liefen inhaltlich allesamt auf eines hinaus: Das Projekt LinaS soll fortbestehen und ausgeweitet werden. Viel Lob erhielten Frank Eichholt und Volker Stock, die seinerzeit mit ihrer gemeinsamen Diplomarbeit die Initialzündung für das beispielhafte Projekt hervorbrachten und nicht müde werden, sich dafür einzusetzen.
Die Darbietungen der Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung machten den Abend zu einem beeindruckenden Erlebnis. Die „Lucky Löwen“ von Olympia Laxten und das Team „Mittendrin“ vom TUS Lingen präsentierten ihre fußballerischen Talente während die Judokas vom Lingener Judoverein eine Kostprobe ihrer Rituale und Zweikämpfe gaben, bei denen der respektvolle Umgang miteinander im Mittelpunkt steht. Die Trampolinturnerinnen und -turner vom MTV überzeugten mit kunstvollen Sprüngen und Seilspringen auf dem Trampolin. Radelnd zogen Mitglieder des ADFC ein und drehten einige Runden inmitten des Publikums.
Petra und Thomas Hilbers haben das Rollitanzen in der Tanzschule Exler erlernt und sie zeigten, wie Paartanz möglich ist und Spaß macht, auch wenn einer der Partner im Rollstuhl sitzt. Und wohin intensives Training führen kann, präsentierten die Überraschungsgäste, die Deutschen Meister im Rollstuhltanz Birgit Habben-Kober und Reiner Kober vom VTG Recklinghausen, mit ihrer beeindruckenden Performance.
Frank Eichholt, Leiter des Projekts LinaS, erhielt professionelle und dennoch ehrenamtliche Unterstützung bei den Planungen für die LinaS-Gala. „Der TPZ-Leiter Tom Kraus hat die Idee der Inklusion eins zu eins choreographisch umgesetzt“, so Eichholt.
Durch die finanzielle Unterstützung von Aktion Mensch, der Bürgerstiftung Lingen sowie verschiedener Unternehmen in der Region konnte das Projekt LinaS und damit die Integration von Menschen mit Behinderung in die hiesigen Vereine ermöglicht werden. Denn die professionelle Begleitung wie z. B. die Ausbildung von Fachübungsleitern war und ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen. Alle Rednerinnen und Redner des Abends plädierten für die Weiterführung und die Ausweitung des Projekts, das bereits im Landkreis Emsland sowie niedersachsen- und bundesweit wahrgenommen wird.
Ansprachen hielten: Hans Willenbrock (Vorsitzender der Lingener Bürgerstiftung), Heiner Pott (Staatssekretär und LinaS-Schimherr), Heinz Rolfes (stellv. Landrat und MdL), Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone, Michael Koop (Präsident des Kreissportbund), Ludger Elling (Deutscher Behindertensportverband), Jutta Schlochtermeyer (Behindertensportverband Niedersachsen), Georg Kruse (Geschäftsführer des Christophorus-Werk Lingen e. V.), der "Arbeitskreis Mittendrin" und Frank Eichholt (Projektleiter LinaS). Hubert Hüppe (Bundesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung) wurde per Videobotschaft zugeschaltet.
Autorin: Angela Neumann