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- Erstellt am Montag, 14. März 2016 08:40
Nationalspieler Christoph Herzog zu Gast im Christophorus-Werk Lingen
Einen sportlichen Ehrengast begrüßte das Christophorus-Werk Lingen e. V. im Februar: Christoph Herzog, Nationalspieler der deutschen Sitzvolleyball-Mannschaft, kam zum fachlichen Austausch mit Geschäftsführer Stephan Kerk und Frank Eichholt, Projektverantwortlicher der Initiative LinaS (Lingen integriert natürlich alle Sportler). Denn Christoph Herzog ist nicht nur aktueller Nationalspieler der deutschen Sitzvolleyball-Mannschaft, sondern macht sich auch für den inklusiven Sport in Leipzig stark.
Anlass des Treffens in Lingen war der Auftritt Eichholts im vergangenen Jahr als Referent in Leipzig, um erste Impulse zum Start eines Inklusionssportprojektes zu geben. Federführend für dieses Projekt ist der Sächsische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (SBV). Konkret sollen stetig Erfahrungen und Hinweise zur konkreten Gestaltung von inklusiven Sportangeboten, aber auch zur Netzwerkarbeit und zur Bildung von Kooperationen ausgetauscht werden. Die Initiative LinaS hat mit ihrem Modellcharakter für Lingen über die Kreisebene hinaus bis auf Bundesebene Aufmerksamkeit erregt – so wurde man auch in Leipzig darauf aufmerksam.
Eichholt und Herzog sprachen in Lingen darüber, wie Inklusion im Sport in Leipzig konkret und nachhaltig umgesetzt werden kann. Christophorus-Werk-Geschäftsführer Stephan Kerk, der gemeinsam mit Eichholt den Sportler empfing, erhielt außerdem einen direkten Einblick in die spannende Welt des Sitzvolleyballs – dem Nationalspieler zufolge eine gute Sportart, um Inklusion zu leben: „Sitzvolleyball ist ein idealer Sport für Menschen mit und ohne Behinderung, denn es sitzen alle auf dem Boden. Man muss auch als gehandicapter Mensch gut unterwegs mit den Beinen und den Füssen sein, damit spielen überhaupt möglich ist. Ob mit oder ohne Handicap: Man braucht Ballgefühl und es dauert lange, bis man den Ablauf ‚erst rutschen und bewegen – dann spielen‘ im Kopf hat.“
Und man kann es weit damit bringen: Immerhin steht das deutsche Team in den Startlöchern zu den Paralympic Games 2016 in Rio, die Qualifikation wurde in einem spannenden Sitzvolleyball-Turnier im westfälischen Warendorf ausgelost. Die Nationalmannschaft geht zwar nicht als Favorit in die Spiele, rechnet sich aber die ein oder andere Überraschung aus. Die Vorbereitung für die Paralympics in Rio ist also bereits in vollem Gange, mit der Hoffnung auf eine Medaille – egal welcher Farbe.